Ein Sängerfest zum Abschluss eines Jubiläumsjahres

 

Der Innkreis-Sängerbund ist eine Dachorganisation von Chören aus dem Landkreis Rosenheim. Er wurde 1926 gegründet. Während des 2. Weltkrieges wurde er wegen seiner freiheitlichen Gesinnung von den Machthabern des sogenannten „Dritten Reiches“ verboten und aufgelöst. Das Vereinsvermögen wurde konfisziert. Eine Renaissance erlebte der Innkreis-Sängerbund dann Anfang der 50ziger Jahre. Heute sind ihm 16 Vereine angeschlossen.

Dem 90-jährigen Jubiläumsjahr war bereits ein Festabend und Weinfest vorangegangen. Der Höhepunkt jedes Vereinsjahres ist aber das Innkreis-Sängerfest, betonte der Vorsitzende des Dachverbandes, Otmar Nau, in seiner Begrüßungsrede. Sein besonderer Dank galt den Gastgebern, dem MGV Halfing und Bürgermeister Peter Böck, der die Heinrich Beslmeisl-Halle in Halfing für das Fest kostenlos zur Verfügung gestellt hatte. Die festlich geschmückte Halle war bis auf den letzten Platz gefüllt.

Es begann der Männergesangverein Liederkranz mit dem fröhlichen Lied „Über Stock und über Stein.“ Danach sang der Chor unter der Leitung von Erich Declara sehr getragen und melodisch vorgetragen das Lied: „Abend am Monte Cavo“. Der Pruttinger Chor unter der Leitung von Marion Hummel ließ das „Bamerl im Wind“ musikalisch wiegen. „Das Wandern ist des Müllers Lust“ erinnerte viele Besucher an ihre Kindheit und Jugend. Es ist eines der bekanntesten deutschen Volkslieder und wurde tatsächlich von einem Müller geschrieben.

Der MGV Amerang wird dirigiert von Josef Huber. Die Männer sangen „Mein Dorf“. Flotter und sinnlicher wurde dann „Amore Bella Italia“ vorgetragen.

Neu im Programm war das Auftreten eines Ensembles aus Sängern des MGV Halfing und MGV Schloßberg. Dieses Ensemble soll der Anfang eines Kompaktchores sein, der aus Mitgliedern der Chöre des Sängerbundes bestehen soll, betonte Otmar Nau. Zwei eher moderne Lieder unter der Leitung von Joachim Authaler wurden vorgetragen: „Lass‘ die Sonne in dein Herz“ von Ralph Siegel und „Tage wie diese“ von den „Toten Hosen“.

Marion Hummel war wieder gefordert mit dem Heimatlied „Riesengebirge“ und dem venezianischen Volkslied „Der Hahn von Onkel Ciacometo“. Obwohl der Liebling aller Hennen in dem Lied sein Leben lassen musste, handelt es sich doch um eine lustige Weise aus Italien, die der MGV Schloßberg gekonnt vortrug.

Dirigent Joachim Authaler bot mit seinen Halfinger Sänger eine gruselige „Speisekarte“

musikalisch an. Danach sang der Chorleiter selbst den Solo bei „Halleluja“ von Leonhard Cohen, begleitet von seinen Sängern.

Wunderschön hörte sich das Kärntner Volkslied an: “Bei der Lind’n“, das der MGV Vogtareuth vortrug. Danach begann „Fröhliches Jagen“ mit den Stimmen des Chores, der von Sepp Rumberger geleitet wurde.

Obwohl ihre Dirigentin am Abend vor dem Sängerfest krank wurde, ließen es sich die Griesstätter Sänger nicht nehmen, mit den Liedern „Dirndl mach auf“ und „Die Loreley“ aufzutreten. Dafür ernteten sie auch viel Beifall von den Zuhörern.

Stimmgewaltig wurde es, als der MGV Kiefersfelden mit ihrem Chorleiter Josef Pirchmoser „Der Frater Kellermeister“ sang. Besinnlicher war sein zweites Lied: „Weit ist das Meer“.

Ehre wem Ehre gebührt. Es wurden auch langjährige Mitglieder des Innkreis-Sängerbundes mit Urkunde und der „Silbernen Lyra mit Lorbeerkranz“ für 60 Jahre Mitgliedschaft beim Innkreis-Sängerbund ausgezeichnet: Vom MGV Vogtareuth waren es Emmeran Seehuber und Ludwig Mayr, vom MGV Kiefersfelden Manfred Dünkel. Alles bisher Dagewesenes erreichte Sepp Rumberger. Nicht einmal eine Ehrennadel konnte ihm angesteckt werden. Er hatte sie schon alle. Die Laudation für ihn sprach Otmar Nau, er überreicht dem überall bekannten und beliebten Dirigenten und Musiker neben einer Urkunde für 70-jährige Mitgliedschaft und 50-jährige Tätigkeit als Dirigent eine Kiste Rotwein mit dem Zitat von Wilhelm Busch: „Rotwein für die alten Knaben ist eine von den besten Gaben.“

Zur Unterhaltung spielte das Saxofon-Damen-Quartett „Parkfrogs“. Durch das Programm führte wie immer gekonnt und charmant Anneliese Baumann.

Ein sehr gemütlicher und zum Teil auch amüsanter Festabend ging zu Ende. Einige der Sänger und Gäste machten es sich noch bei einem Glas Wein im „musikalischen Weinstüberl“ gemütlich.

Festabend des Innkreis-Sängerbundes zum 90-jährigen Jubiläum, ein gelungenes Sängerfest

Viele prominente Gäste kamen zum Festabend des Innkreis-Sängerbundes, darunter die stellvertretende Landrätin Alexander Burgmaier, 2. Bürgermeister der Stadt Rosenheim, Anton Heindl, Bürgermeister Hans Loy aus Prutting und der ehemalige Vorsitzende des Innkreis-Sängerbundes, Johann Stöttner. Zum Auftakt spielte die Jugendkapelle Prutting/Stephanskirchen zwei Märsche: Gföllner Marsch und  Birkenau Marsch unter der Leitung von Simon Ladler. Durch die gekonnt und temperamentvoll vorgetragenen Musikstücke kam sofort gute Stimmung auf. Die jungen Musikanten wurden mit viel Beifall verabschiedet.

Der Vorsitzende des Innkreis-Sängerbundes, Otmar Nau, begrüßte seine Gäste.

im bis zum letzten Platz gefüllten Antrettersaal in Stephanskirchen. In seiner Rede ging er kurz auf die Historie des Dachverbandes ein. 1926 gegründet, von den Machthabern des sog. Dritten Reiches in den dreißiger Jahren verboten, 1949 wieder auferstanden. Er betonte in diesem Zusammenhang, dass gerade Gesangvereine Musterbeispiele freiheitlicher Gesinnung waren. „Wir können stolz auf unsere Vorgänger sein, die sich durch ihre freiheitlichen Gesinnung einem mächtigen Staatsapparat nicht beugten“, betonte er. Heute sind 16 Vereine dem Innkreis-Sängerbund angeschlossen, die ihren kulturellen Auftrag in ihren Städten und Gemeinden mit Sorgfalt und Ernsthaftigkeit wahrnehmen.

Er hob auch die gute Zusammenarbeit zwischen dem Vorstand des Innkreis-Sängerbundes und seinen Mitgliedsvereinen hervor, die immer in freundschaftlicher Atmosphäre stattfindet.

Anschließend hatte der Männergesangverein Brannenburg Schloß seinen Auftritt. Der starke Chor bevorzugt alpenländische Musik. So sang er auch am Festabend:“ Fang scho s’apern o“ und „z’Tölz auf der Bruckn“. Begleitet wurde der Chor von der Anger Ziachmusi.

Karl Mair, 2. Bürgermeister der Gemeinde Stephanskirchen, begrüßte als Hausherr die Teilnehmer des Festabends. Er freute sich, dass die Veranstaltung in Stephanskirchen stattfindet und stellte auch fest, dass die Chöre eine Bereicherung für ihre Gemeinden seien. So auch der MGV Schloßberg, der mehr als 100 Jahre alt ist.

Danach spielte die Anger Ziachmusi den Boarischen „Der gfoit an Dianei.“

Der Männergesangverein Liederkranz Aising ließ bei seinem Vortrag den „Kleinen grünen Kaktus“ stechen und wollte schönes Wetter herbeisingen mit dem Lied:“ Wochenend und Sonnenschein.“

Schirmherrin der Veranstaltungen im Jubiläumsjahr ist die Abgeordnete des Europäischen Parlaments, Maria Noichl. In ihrer Festrede betonte sie die Bedeutung der Chöre für die Region und den Einzelnen. Sie entpuppte sich als Fan der Chormusik, kein Wunder, ihr Vater, Simon Noichl, war 13 Jahre lang Vorsitzender des Innkreis-Sängerbundes. Frau Noichl übergab dem Vorsitzenden ein Kuvert mit Dankesworten für die Ausrichtung des Festabends und einem Obolus für ein Essen des Veranstalters.

Marion Hummel feiert in diesem Jahr ihr 10-jähriges Jubiläum als Chorleiterin des MGV Schloßberg. Eine kleine Laudation sprach dazu Otmar Nau. Akademisch ausgebildet, in Sachen Musik eine akribische Arbeiterin mit viel Geduld beim Einstudieren neuer Lieder, immer nett und freundlich, so beschrieb er die erfolgreiche Chorleiterin. Das Klavier beherrscht sie wie nur wenige. Beim Festabend spielte sie auf dem Flügel zusammen mit ihrer Schülerin Francoise Peduzzi einen Tanz von Anton Dvorak.

Unter der Leitung von Martina Schmidmaier trat der Vogtareuther Frauenchor auf. Der Chor ließ schon beim Innkreis-Sängerfest im letzten Jahr aufhorchen mit dem Lied “Ein Likörchen fürs Frauenchörchen“. Zum Festabend sangen sie das Evergreen „Hoch droben auf dem Berg“ und „Memory“.

Julia Plank, eine junge aufstrebende Sängerin mit einer bezaubernden Stimme, trat mit Gottfried Thalmeier auf. Thalmeier, ein begnadeter Bassbariton, hat schon in Immling Soloparts gesungen. Die beiden sangen 2 Duette: „People will say we’re in love“ und den alten Schlager:“ In einer kleinen Konditorei.“

Stimmgewaltig und gut aufgelegt präsentiert sich der Chor des MGV Kiefersfelden mit ihrem Dirigenten Josef Pirchmoser. Er sang „Harmonielehre“ und „Freunde fürs Leben“.

Regia Huber ist Lehrerin an der Musikschule Rosenheim. Sie dirigiert auch mit großem Erfolg das Ballorchester Stephanskirchen. Sie sang mit ihren Freundinnen Irmgard und Annemarie zwei lustige Lieder:“ Ös Goaßbeidlbauernbuam“ und „Dirndl bist stolz“.

Zum  Abschluss des Festabends sang der MGV Schloßberg den “Sängermarsch“.

Niemand kennt den Komponisten und den Texter. Ein Kriegsgefangener soll dieses Lied aus Rußland mitgebracht haben. Als zweites Lied präsentierte der Chor die Stephanskirchner Hymne, „ Das Stephanskirchner Landl“. Solist war Gottfried Thalmeier.

Zum  Abschluss eines vielseitigen und ansprechenden Programms dirigiert Marion Hummel das Volkslied „Kein schöner Land in dieser Zeit“ und alle sangen mit.

Gemeinsames Weinfest von Innkreis-Sängerbund und MGV Schloßberg
 

Die ganze Woche hatte es geregnet. Petrus muss ein Sängerfreund sein, denn am Tage des Weinfestes herrschte zwar nicht uneingeschränkt  Sonnenschein, der Regen aber hatte aufgehört, die Temperaturen waren angenehm. Schon zu Beginn des Weinfestes war der Ansturm der Besucher auf Grillspezialitäten, Wein und alkoholfreie Getränken so groß, dass die ehrenamtlichen Helfer beider  Vereine an den Kassen und am Grill Mühe hatten, schnell  alle Wünsche der Gäste zu erfüllen. Insgesamt 500 Besucher mussten versorgt werden. Als der erste Ansturm vorbei war, wurde es richtig gemütlich. Die Gemeinde Stephanskirchen hatte den Rathausplatz  in Schloßberg für das Weinfest zur Verfügung gestellt. Große Sonnenschirme waren mit bunter Beleuchtung bestückt. Die Weine aus dem Burgenland, vom Welschriesling über Blaufränkischen, Rose und Chardonnay,  hatten die richtige Temperatur und schmeckten ausgezeichnet. Es spielten Musiker der „Oidstoaner Musikanten“ und „Saitenblech“. Chöre des Innkreis-Sängerbundes, der in diesem Jahr sein 90-jähriges Jubiläum feiert, unterhielten die Gäste. Ein Novum stellte das gemeinsame Singen des MGV Schloßberg mit den Sängern von Halfing mit dem bekannten Weinlied: „Aus der Traube in die Tonne“, dar. Von den Sängerfrauen waren wunderbare Kuchen gebacken worden und schmeckten zum Kaffee ausgezeichnet. Die Vorstände beider Vereine, Otmar Nau und Manfred Panhans begrüßten die Gäste. Darunter befanden sich die Schirmherrin der Jubiläumsveranstaltungen des Innkreis-Sängerbundes, die Abgeordnete des Europäischen Parlaments, Maria Noichl , der Bürgermeister der Gemeinde Stephanskirchen, Rainer Auer und Johann Stöttner, langjähriger Vorsitzender des Innkreis-Sängerbundes.

Ein Festival der Inntalchöre

Es ist schon Tradition, dass sich Chöre des Innkreis-Sängerbundes jedes Jahr im Oktober  zum Innkreis-Sängerfest im Ballhaus in Rosenheim treffen. Dabei handelt es sich unbestritten um den Höhepunkt im Vereinsleben des Dachverbandes, der auch heuer wieder für die Organisation verantwortlich war.

Elf Chöre haben  sich zum gemeinsamen Singen und Musizieren zusammengefunden. In seiner Begrüßungsrede sprach der 1. Vorsitzende, Otmar Nau, über die Bedeutung des Sängerfestes, das auch kein Wettbewerb der Chöre, sondern ein harmonisches Beisammensein mit Angehörigen, Gästen und Besuchern sein soll, um ein paar schöne Stunden Chorgesang zu genießen. Fast alle Musikrichtungen waren vertreten, vom Schlager über altdeutsches Liedgut, italienische romantische Weisen und, naheliegend, auch Liedern aus den Bergen. Otmar Nau begrüßte die  Sängerinnen und Sänger aller Chöre und die Gäste. Unter ihnen befanden sich die 3. Bürgermeisterin der Stadt Rosenheim, Fr. Dr. Burkl, der Bürgermeister von Brannenburg, Mathias Jokisch, das Gemeindeoberhaupt von Amerang,  August Voit, und der 3. Bürgermeister aus Stephanskirchen, Robert Zehetmeier. Johann Stöttner, der langjährige Vorsitzende des Sängerbunds und seine Frau Maria wurden als Ehrengäste ebenso herzlich willkommen geheißen. Alois Hundhammer, Vorsitzender des Sängerkreises Wendelstein, war mit seiner Frau gekommen und wurde als Ehrengast begrüßt. In seiner kurzen Begrüßungsrede gab er auch einen Überblick über zwei bedeutende Ereignisse: Die Verhandlungen mit dem Bayerischen Sängerbund über eine Aufnahme des Innkreis-Sängerbundes als eigener Sängerkreis und das 90-jährige Jubiläum, das im nächsten Jahr mit einem Festabend, Weinfest und natürlich Innkreis-Sängerfest, gefeiert werden soll.

Bevor die Chöre mit ihren Vorträgen begannen, spielte die Jugendkapelle Stephanskirchen/Prutting zur Unterhaltung der Besucher. Es war erstaunlich, was die Bläsergruppe aus Mädels und Jungs vortrug. Dafür erhielt sie von allen Seiten Lob und Anerkennung.

Jeder Chor trug zwei Lieder vor. Der Männergesangverein Halfing mit Vorstand und Dirigenten Jochen Authaler eröffnete den Reigen mit dem „Hobellied“, das sich schon immer großer Beliebtheit erfreute und  auch schon  von Sängergrößen wie Hermann Prey und Schauspielern wie Paul Hörbiger interpretiert wurde. Allen bekannt ist das Lied der Berge, „La Montanara“. Den Solopart dazu sang Hans Kappel, der auch für 60 Jahre Zugehörigkeit zum Innkreis-Sängerbund mit der „Silbernen Ehrennadel mit Eichenkranz“   und Urkunde ausgezeichnet wurde.

Unter der Leitung von Josef Huber präsentierte der MGV Amerang zwei interessante Lieder: „Die alten Stiefel“, aus der Zeit, als die Handwerksburschen noch auf Wanderschaft gingen und das italienische Volkslied „La Teresina“ von Gino Maringola, das der Chor auch in der Originalsprache vortrug.

Der Dirigent, Sepp Rumberger, eine Ikone des Chorgesangs, sang mit dem MGV Vogtareuth das immer populäre russische Volkslied „Kalinka“ und der Klassiker „Bella Romantica“ von dem beliebten Semino Rossi.
 Die Concordia Kolbermoor mit der Dirigentin Heidi Segerer trug den Evergreen  „Zwei kleine Italiener“ vor, ein Schlager aus den sechziger Jahren, mit dem Conny Froebess erfolgreich war. In ihrem zweiten Lied ließ der gemischte Chor romantisch die „Abendsonne“ glühen.

Mit dem  Griesstätter Männerchor stellte sich  auch seine neue Dirigentin, Anna Maier, vor. Die jugendlich erscheinende Chorleiterin ließ ihre Männer „Von Luzern aufs Wegi zua“ gehen, die ihr auch bedingungslos folgten. „He Nachbarin“ war das zweite Lied der Griesstätter, ein Liebeslied mit Happy End.

Marion Hummel, eine temperamentvolle Chorleiterin, stellte zuerst ihren Frauen-und Männerchor aus Prutting mit dem ewig romantischen Volkslied „Sah ein Knab ein Röslein stehen“,  vor. Der Text stammt von keinem Geringeren als dem Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe, der dieses Lied nach einer romantischen Affäre mit der Tochter eines Pfarrers schrieb.

Zwar nicht in schwedischer Sprache wurde es gesungen, es stammt aber aus einem schwedischen Reigengesang und heißt:  „Zum Tanze, da geht ein Mädel“, bei dem das Mädchen vor lauter inniger Liebe die Hand ihres Verehrers nicht mehr loslässt.

Eine besondere Ehrung erfuhren Johann Stöttner und seine Frau Maria. Stöttner, Vorstand des Pruttinger Chors und viele Jahre erfolgreicher  1. Vorsitzender des Innkreis-Sängerbundes, wurde mit der „Goldenen Lyra mit Eichenkranz“ und dazugehöriger Urkunde ausgezeichnet. Seine langjährige Begleiterin bei ehrenamtlichen Tätigkeiten, Monika Brandl, hielt die Laudatio.

Der MGV Brannenburg Schloß bleibt seinen Grundsätze treu. Der Chor, unter der bewährten Leitung von Toni Fellner, singt immer ohne Noten, manchmal stimmgewaltig, manchmal lyrisch und  fast immer werden die Berge der Alpen besungen.  Aus dem Salzkammergut stammt das Volkslied „Fahr ma hoam“, das etwas wehmütig stimmt und aus Südtirol, der Jahreszeit angepasst, „Da Summa is umma“.  Der MGV Brannenburg Schloß hat einen verdienten Sänger in seinen Reihen, der beim Innkreis-Sängerfest mit der höchsten Auszeichnung, die der Innkreis-Sängerbund zu vergeben hat, geehrt wurde. Alfred Niemöckl ist seit 1949 Mitglied seines Vereins und erhielt aus der Hand von Otmar Nau neben der Urkunde die „Goldene Lyra mit Eichenkranz“  überreicht.

Die Stadt Rosenheim hat nur noch einen einzigen Männerchor, den MGV Liederkranz Aising.

Erich Declara dirigiert schon viele Jahre diesen erfolgreichen Chor. Von dem zeitgenössischen Komponisten aus Graz, Lorenz Maierhofer, wurde das ansprechende Lied „Fröhlich klingen unsere Lieder“ vorgetragen. Das zweite Lied der Aisinger hat den Titel „Das Spatzenlied“.

Erneut trat Marion Hummel mit einem ihrer Chöre auf. Der MGV Schloßberg hat die männliche Dominanz beim Innkreis Sängerfest mit dem Lied “Die Männer sind schon der Liebe wert“ deutlich gemacht, in dem es auch heißt: „Für einen richtigen Mann gibt es keinen Ersatz“. Lustig ging es „Beim Kronenwirt“ zu, denn der Lehrer, so steht es im Notenblatt, „er schafft zwar für zwei, dafür frisst er für drei“.

Auch die Schloßberger Sänger haben einen Jubilar. Erwin Stumpf ist seit 65 Jahren Mitglied seines Vereins. Obwohl er schon über 90 Jahre alt ist, besucht er die Chorproben, wann immer es ihm seine Gesundheit erlaubt. Auch er bekam die höchste Auszeichnung des Innkreis-Sängerbundes, die „Goldene Lyra mit Eichenkranz“ und Urkunde überreicht.

Martina Schmidmaier demonstrierte mit dem Vogtareuther Frauenchor, wozu  sangesfreudige Frauen fähig sind. Präzise und dezent präsentierten sich die Damen mit dem Tiroler Volkslied: „S’Häuserl am Roa“. Mit dem humorvollen und lustigen Lied „Ein Likörchen fürs Frauenchörchen“ bekamen die Sängerinnen schon alleine wegen des Titels Beifall. Entsprechend gut aufgelegt wurde das Lied auch vorgetragen. Eine "Schnaps" Idee hatte der 2. Vorsitzende des Innkreis-Sängerbundes, Benno Rummel. Er spendierte den Sängerinnen noch auf der Bühne ein „Likörchen“.  Die charmante Moderatorin, Anneliese Baumann, die durch das Programm führte, meinte:“ Man solle das Zitat von Wilhelm Busch in diesem Falle nicht ernst nehmen, der meinte:“ Es ist ein Spruch von alters her, wer Sorgen hat, hat auch Likör!“

Den Schlusschor bildete der MGV Kiefersfelden. Stimmgewaltig und präzise präsentierte Josef Pirchmoser seinen Chor mit den Liedern „A. Monticolo“ und „Der Wein“. Besser hätte der Abschluss der Chöre des Innkreis-Sängerfestes nicht sein können. Der Chorleiter der Kieferer Sänger dirigierte auch das Schlusslied: „Weils nacha Zeit is“, bei dem alle mitsangen, ein schöner Ausklang, der die gute Stimmung im vollbesetzten Ballsaal widerspiegelte. 

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Innkreis-Sängerfest 2017 - ein Festival der Chormusik

 

Zehn Chöre des Innkreis-Sängerbundes trafen sich in der Beurer Halle in Neubeuern zu ihrem Sängerfest 2017. Der Vorsitzende, Otmar Nau, begrüßte seine Gäste, unter ihnen auch der Landrat des Kreises Rosenheim, Wolfgang Berthaler sowie  der 1. Bürgermeister des Marktes Neubeuern, Hans Nowak. Er bedankte sich bei der Gemeinde für das Überlassen der wunderschönen Beurer Halle, die voll besetzt und deren Bühne festlich geschmückt war.

Das Sängerfest ist kein Wettstreit der Chöre untereinander, sondern ein freundschaftliches und gemütliches Zusammentreffen der Mitgliedsvereine des Innkreis-Sängerbundes und Gästen. Die Zuhörer konnten sich zurücklehnen und den Darbietungen lauschen.

Begonnen hat den Reigen der Chöre der Männergesangverein Schloßberg mit Chorleiterin Marion Hummel und dem Sängerspruch: „Was uns eint als deutsche Brüder“ sowie  „Frisch gesungen“ und „Hoam sollte  i‘ geh‘“, einem Kärntner Volkslied“.

Der Männergesangverein Vogtareuthmit seinem unverwüstlichen Chorleiter Sepp Rumberger, dem ältesten Mitglied des Innkreis-Sängerbundes, sang

„Lebe dein Leben“ und Wisst’s, wo meine Heimat ist“.

Die wunderschöne italienische Volksweise: „Ma comebalebenebimba“ und „Mei Vater sei Haus“ sang der Männergesangverein Amerang mit Dirigenten Josef Huber.

Die Musikgemeinschaft Neubeuern trat mit einem jugendlichen Ensemble auf. Es spielte den „Gföller Marsch“ und den „Halbwalzer aus Prien“.

Im zweiten Teil des Konzerts tratendie Schüler erneut auf mit der„Lausbubn-Polka und „Die scheene Nanni“. Es war eine Freude, diesen jungen Leuten zuzuhören, die ihre Musikstücke perfekt vortrugen. Sie bekamen viel Beifall vom sachkundigen Publikum.

Der Männergesangverein Griesstätt präsentierte zunächst den Oldie: „Aber dich, gibt’s nur einmal für mich“. Bei dem russischen Volkslied „Kalinka“ bewiesen die Sänger ihr ganzes Temperament, einschließlich ihres Dirigenten Franz Burger.

Ehre wem Ehre gebührt. Rupert Sigl ist eine feste Größe im Griesstätter Chor und Führungsstimme im 1. Tenor. Otmar Nau zeichnete ihn für 60 Jahre Mitgliedschaft beim Innkreis-Sängerbund mit der silbernen Lyra mit Eichenkranz und der entsprechenden Urkunde aus.

Der MGV Halfing gab zwei Lieder vom Wein zum Besten: „Ein König ist der Wein“ und das altbekannte Lied:“ Aus der Traube in die Tonne“. Dirigiert wurde der Chor von Schorsch Meier.

Der Musik-und Gesangverein Prutting mit Marion Hummel als Chorleiterin, sang vor der Pause „Der alte Kakadu“ und von Peter Kreuder den Schlager:“ Ich wollt ich wär ein Huhn“.

Erstmals in der Geschichte des Innkreis-Sängerbundes trat der Polizeichor des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd beim Innkreis-Sängerfest auf. Sehr gespannt war das Publikum auf den gemischten Chor der Polizei. Er sang „Lollipop“ und „Die Getränke sind frei“. Das Urteil der Zuhörer fiel sehr positiv aus; dieser Chor kann sich sehen lassen, war die Meinung des fachkundigen Publikums.

Der MGV Brannenburg ist ein starker Chor. Stimmgewaltig und gekonnt präsentiert ersich unter der Leitung von Toni Fellner.“Wann Mannerleit singen“ und „Was war’s denn ums Leben ohne Jag’n“ trug der Chor vor. Begleitet wurde er mit Ziach und Gitarre von dem Duo Evi und Schorsch.

Sehr anspruchsvoll waren die Lieder, die der MGV Liederkranz Aising  vortrug. Der „Griechische Wein“ von Udo Jürgens und „Weit weit weg“ von Hubert von Goisern bedürfen intensiver Probenarbeit. Souverän und mit Leidenschaft dirigierte Erich Declara seine Sänger, die für ihren Vortrag viel Beifall erhielten.

Den Schlusschor bildete wie im letzten Jahr der MGV Kiefersfelden. Der Chorsang mit kräftigen Stimmen die bayerischen Lieder: „Auf der Alm bei der Zirm“ und „Wenn du durchgehst durchs Tal“. Dirigent Schorsch Seliger dirigierte auch das Schlusslied, den „Andachtsruf“, das alle mit sangen.

Zur Unterhaltung vor Beginn der Veranstaltung und während der Pause spielte ein Bläserensemble der Musikschule Rosenheim unter der Leitung von Günter Innerlohinger.

Insgesamt war es wieder ein stimmungsvolles Sängerfest, bei dem die Chöre und Musikanten ihr Bestes gaben.


Verantwortlich und Kontakt: Otmar Nau, Kranzhornweg 11, 83071 Stephanskirchen